Kanzlerin Merkel will Elternassistenz unterstützen

Das Bild zeigt die SprecherInnen des DBR mit Angela Merkel (c) DBRDie Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. – ISL begrüßt die Absicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel, sich der ungelösten Frage der Elternassistenz für Eltern mit Behinderungen anzunehmen. Das sagte die Bundeskanzlerin in einem Gespräch mit dem Sprecherrat des Deutschen Behindertenrates (DBR) Mitte Oktober zu. „Wir freuen uns, mit diesem Anliegen bei Frau Merkel auf Offenheit gestoßen zu sein,“ kommentiert die ISL-Geschäftsführerin Dr. Sigrid Arnade. Behinderte Mütter und Väter bekämen nach wie vor nur selten und meist nach langen Kämpfen Unterstützung, obwohl bereits die gemeinsame Frauenministerinnenkonferenz und auch die Konferenz der Arbeits- und Sozialminister der Bundesländer die Regierung zum Handeln in dieser Frage aufgefordert hätten.

Bei dem Treffen im Kanzleramt habe die Kanzlerin außerdem zugesagt, sich dafür einzusetzen, dass behinderte Kinder in Forschungsprojekten zur Bildung künftig berücksichtigt und nicht länger ausgeklammert werden. „So bekommen wir ein realistischeres Bild der Situation“, freut sich Arnade. „Bislang schneiden nämlich in Vergleichsstudien die Bundesländer besonders gut ab, die besonders viele Kinder aussortieren, weil diese nicht erfasst werden.“

Weiter habe die Kanzlerin betont, dass ihr die Umsetzung der Behindertenrechtskonvention (BRK) ein wichtiges Anliegen sei. Dehalb soll dem DBR zeitnah eine Liste von Ansprechpersonen in allen Ministerien zugeleitet werden. Außerdem will die Bundeskanzlerin sich bei einem Treffen mit den Ministerpräsidenten der Länder im Dezember dafür einsetzen, dass alle Bundesländer Aktionspläne zur Umsetzung der BRK erarbeiten.