Judith Heumann auf Einladung von ISL in Deutschland

Porträt von Judith Heumann (c) US State DepartementAuf Einladung der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) kommt Judith Heumann vom 24. bis 26. März auf Besuch nach Berlin. Heumann war 1972 Mitbegründerin des ersten Independent Living Center in Berkeley/Kalifornien und ist seit Juli 2010 im US-Außenministerium als Sonderberaterin für Internationale Behindertenrechte tätig. „Ich freue mich sehr, dass Judith Heumann exakt zum Jahrestag der Behindertenrechtskonvention bei uns ist, die in Deutschland seit zwei Jahren geltendes Recht ist“, sagt Dr. Sigrid Arnade, Geschäftsführerin der ISL. „Frau Heumann ist eine international anerkannte Repräsentantin der Selbstvertretungsbewegung behinderter Menschen, die sich ihr ganzes Leben lang für die Bürger- und Menschenrechte benachteiligter Frauen und Männer eingesetzt hat.“

Im Rahmen des Besuches von Judith Heumann sind neben einem Treffen mit ISL-VertreterInnen ein Empfang in der amerikanischen Botschaft, ein Treffen im Deutschen Institut für Menschenrechte sowie ein Gespräch mit SPD-Bundestagsabgeordneten in der Parlamentarischen Gesellschaft geplant. Außerdem wird sie mit Arbeits- und Sozialministerin von der Leyen zusammentreffen und an einer gemeinsamen Sitzung des Deutschen Behindertenrates und des Europäischen Behindertenforums (EDF) teilnehmen. Zum Abschluss des Besuches wird sie beim Bundesbehindertenbeauftragten Hubert Hüppe Gast beim Start der Inklusionstour sein.

Vor ihrer Ernennung als Sonderberaterin im Außenministerium war Judith Heumann Direktorin für den Fachbereich „Disability Services“ in Washington D.C. In den Jahren 2002 – 2007 war sie bei der Weltbank als erste Beraterin für Behinderung und Entwicklung beschäftigt und von 1993-2001 arbeitete sie unter Präsident Bill Clinton im US-Bildungsministerium in der Abteilung „Special Education and Rehabilitation“.