Gut im neuen Amt angekommen

Empowerment Gruppe BremenBremen: Anfang dieses Jahres hat Petra Wontorra das Amt der Landesbehindertenbeauftragten in Niedersachsen angetreten. Am Wochenende besuchte sie die von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) durchgeführte Empowerment Schulung "Stärker werden und etwas verändern!" in Bremen und berichtete über ihre bisherigen Erfahrungen als Landesbehindertenbeauftragte. Dabei wurde deutlich, dass die engagierte Frau gut in ihrem neuen Amt angekommen ist und einiges erreichen will.

Für die TeilnehmerInnen der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales modellhaft geförderten Empowerment Schulung war es bei ihrem letzten Weiterbildungsblock eine besondere Freude, mit Petra Wontorra ins Gespräch zu kommen. Denn diese schilderte sehr praktisch und persönlich, welcher Lebensweg sie geprägt hat und was es konkret heißt, als Landesbehindertenbeauftragte in einem Flächenland wie Niedersachsen zu agieren. In Bremen hatte sie sowohl im Stadtteil und in verschiedenen Funktionen stadtweit einiges bewegt, nun gelte es, diese Erfahrungen in die Fläche von Niedersachsen zu tragen. Dabei habe sie schon viele tolle Initiativen kennen gelernt, die sehr wichtig auf dem Weg zur Inklusion sind. Und das Thema der Inklusion und als eine zentrale Voraussetzung dafür natürlich auch die Barrierefreiheit liegen Petra Wontorra besonders am Herzen. "Ich bin der festen Überzeugung, dass wir mit unserem Engagement sehr viel für Andere und für unsere Gesellschaft als Ganzes tun. Denn viele Menschen profitieren früher oder später von unserem Engagement für Barrierefreiheit und Teilhabe", erklärte sie.

Dass ihr das Thema Empowerment von Menschen mit verschiedenen Behinderungen besonders am Herzen liegt, hatte Petra Wontorra gleich zu Beginn der Diskussionsrunde deutlich gemacht, so dass ihr der Weg von Hannover nach Bremen an diesem Wochenende auch nicht zu weit war. Denn behinderte Menschen müssten sich selbst einmischen, um etwas zu verändern, dafür brauche es das entsprechende know how und den Austausch. Dass die TeilnehmerInnen während der vier Schulungswochenenden viel gelernt haben, zeigte sich daran, dass sie die Veranstaltung mit der Landesbeauftragten vollständig selbst organisiert und moderiert haben. "Das war ein absolutes Meisterstück", kommentierte Ottmar Miles-Paul die Organisation der Veranstaltung, der den Schulungskurs zusammen mit Charlotte Wolff-Böcker geleitet hat. Auch Petra Wontorra bestätigte den TeilnehmerInnen, dass sie sich von der Begrüßung, über den Rahmen der Diskussionsrunde bis hin zur Moderation sehr wohl gefühlt hat und machte den TeilnehmerInnen ein großes Kompliment.

Nach Abschluss der Empowerment Schulung für Menschen mit ganz unterschiedlichen Behinderungen aus Niedersachsen, Hamburg und Bremen erhoffen sich die TeilnehmerInnen, dass es weiterhin Möglichkeiten gibt, sich zu treffen und auszutauschen, denn die Gruppe sei sehr gut zusammen gewachsen und es gäbe noch viel, was man voneinander lernen bzw. wo man sich gegenseitig unterstützen könnte. Ideal wäre es dabei natürlich, auch die TeilnehmerInnen der Empowerment Schulungen in anderen Regionen kennen zu lernen, die im Rahmen des ISL-Projektes durchgeführt werden.

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