Ute Germann setzt sich für Taschengeldbörse ein
Ich heiße Ute Germann, bin seit fast 50 Jahren an MS erkrankt, nutze seit zehn Jahren einen Rollstuhl für meine Aktivitäten und lebe in Dudenhofen. Dudenhofen gehört zu der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen, für die ich als Beauftragte für die Belange der Menschen mit Behinderung tätig bin. Auch engagiere ich mich als beratendes Mitglied im Seniorenbeirat.
Mein aktuelles Projekt ist es, mit der Realschule Plus eine Taschengeldbörse aufzubauen. Das Ziel: die Jungendlichen für den richtigen Umgang mit älteren und evtl. hilfsbedürftigen Menschen zu sensibilisieren.
Meine Verbandsgemeinde stoße ich immer wieder an, damit ein eigener, auf die Gemeinde zugeschnittener Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auf den Weg gebracht werden kann. Aktuell habe ich alle Ratsmitglieder mit den Leitlinien für die Erstellung eines Aktionsplanes versorgt. Es geht mir hauptsächlich darum, im Dialog mit den Verantwortlichen aufzuzeigen, was einer Inklusion aller Bürger noch im Wege steht
In Speyer leite ich seit 12 Jahren die Selbsthilfegruppe der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG). Auch hier werde ich mit der Fußballerjugend ein Projekt in Angriff nehmen. Mein Ziel ist es nicht nur zu sensibilisieren, sondern auch über das Krankheitsbild MS aufzuklären.
Weitere ehrenamtliche Tätigkeiten:
- Delegierte der DMSG
- Beraterin im Verein „Mobil mit Behinderung e.V.“
- Patientenvertreterin im Zulassungsausschuss der Kassenärztlichen Vereinigung.
- Mitglied im Verein „Unter einem Dach e.V.“ der sich für bezahlbaren Wohnraum und Gemeinschaftliches Wohnen einsetzt.
Mir geht es darum, zu zeigen und aufzuklären, dass Menschen mit Einschränkungen vollwertige Menschen in der Gesellschaft sind und in der Lage selbstbestimmend ihr Leben zu leben.
Auch deshalb werde ich weiterhin Vorträge zum Beispiel in Krankenpflege- und Fachschulen oder auf Welt-MS-Tagen über meine Erkrankung halten. Ich möchte zeigen, dass ich trotz oder gerade wegen meiner recht großen Einschränkungen fähig bin, diese vielen verschiedenen Ehrenamtstätigkeiten auszufüllen und zu begleiten. Ich möchte nicht, dass mein Wissen verkümmert. Ich möchte mein Wissen weitergeben, damit es sich immer weiter dupliziert.
Nur aktiv kann ich ein Vorbild für andere sein und andere ermutigen, es gleich zu tun.
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