NS-Rassenhygiene 1933-45 - Ausstellung im Stadtarchiv Erlangen jetzt auch online

AusstellungstafelWährend des Nationalsozialismus wurden hunderttausende Menschen aufgrund von Behinderung, Krankheit aber auch sozialer Auffälligkeit ermordet oder zwangsweise sterilisiert. Traurige Berühmtheit erlangte in diesem Zusammenhang die „Aktion T4“ bei der zwischen 1940 und 1941 ca. 70.000 Menschen vergast wurden. Eine Ausstellung im Stadtarchiv Erlangen beschäftigt sich mit den ideologischen Hintergründen, den Verbrechen der Nazis sowie der speziellen Situation in Erlangen, aber auch mit den Folgen für die Betroffenen und die TäterInnen. Jetzt ist sie auch für alle Nicht-Erlanger online zugänglich: http://feld22.de/ausstellungen/ns-rassenhygiene-1933-45/

"Die Ausstellung ist schon jetzt ein großer Erfolg", sagt Dinah Radtke, Sprecherin für Internationales der Interessenvertretung Selbstbestimmtes Leben in Deutschland (ISL), die die Ausstellung mit vorbereitet hat. "Bisher haben über 700 Interessierte sie besucht und das in einem Stadtarchiv, bei dem man sich vorher an der Tür klingeln muss."

Die Ausstellung, die am 4. Februar mit einem Vortrag von Dr. Swantje Köbsell “Geschichte und Aktualität eugenischen Denkens” eröffnet wurde, wird noch bis zum 28. März in Erlangen zu sehen sein. Begleitet wird sie durch eine Veranstaltungsreihe ebenfalls im Stadtarchiv. Für alle Veranstaltungen gibt es Gebärdensprachdolmetschung, auch eine Induktionsschleife ist vorhanden.

Die Wanderausstellung wurde im Rahmen des EU-Projektes HABM (The Holocaust of All, Battle of Memory) von Disabled Peoples` Europe (DPI Europe) ins Leben gerufen, um der behinderten Opfer während des Nationalsozialismus zu gedenken und kann auch ausgeliehen werden