InklusionsbotschafterInnen gesucht
Kassel: Im Rahmen eines neuen von der Aktion Mensch geförderten Modellprojektes sucht die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) InklusionsbotschafterInnen mit verschiedenen Behinderungen. Sie sollen aufzeigen, wie die UN-Behindertenrechtskonvention umgesetzt werden kann und hierfür eigene konkrete Projekte zur Verbesserung der Inklusion durchführen.
Der vollständige Namen des neuen auf fünf Jahre angelegten Projektes lautet "InklusionsbotschafterInnen – Vernetzung von UnterstützerInnen auf dem Weg zur Inklusion“. Neben der Vernetzung und Schulung von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen zur UN-Behindertenrechtskonvention können im Rahmen dieses Projektes auch einige kleine Stipendien an behinderte Menschen vergeben werden. Diese sollen einen kleinen Beitrag für den Aufwand der meist ehrenamtlich geleisteten Selbstvertretung in Sachen Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention abdecken. Im Laufe des Projektes soll ein Aktionsplan mit den Projekten der einzelnen BotschafterInnen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention entstehen, der laufend weiterentwickelt wird und die Aktivitäten von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen im Prozess der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention deutlich macht.
Die ISL sucht also Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen und aus verschiedenen Zusammenhängen, die ihre Erfahrungen einbringen, um als InklusionsbotschafterInnen aufzuzeigen, dass und wie Inklusion möglich ist. Sie sollen aktiv bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in verschiedenen Gremien und Regionen mitmachen. Das Werben in der Öffentlichkeit für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ist ebenso eine Anforderung, wie über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen und die Belange anderer Menschen zu berücksichtigen. Ferner sollen die BewerberInnen die Selbstvertretung und das Empowerment behinderter Menschen bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention stärken und ganz konkret durch eigene Projekte zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention beitragen.
"Mit diesem Projekt wollen wir unter anderem dazu beitragen, dass behinderte Menschen selbst verstärkt in den Prozess der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention eingebunden werden und sich mit entsprechendem know how einmischen. Denn allzu oft erleben wir, dass noch zu viel über anstatt mit behinderten Menschen diskutiert wird. Wenn Inklusion Realität werden soll, muss diese auf gleicher Augenhöhe erfolgen, dazu wollen wir mit diesem Projekt einen kleinen Beitrag leisten", erklärte Ottmar Miles-Paul, der dieses Projekt für die ISL koordiniert.
Um diese Aktivitäten voran treiben zu können, kann die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) insgesamt 20 Stipendien in Höhe von 100 Euro pro Monat für die InklusionsbotschafterInnen bieten, die sich verbindlich zur Durchführung eigener Projekte zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention verpflichten. Bewerbungen von behinderten Menschen, die nicht auf ein Stipendium angewiesen sind und als InklusionsbotschafterInnen oder MentorInnen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Rahmen des Projektes mitwirken wollen, sind ebenfalls herzlich willkommen.
Wer als InklusionsbotschafterIn in diesem Projekt mitmachen möchte, muss sich dafür bewerben.
Link zu weiteren Informationen, was für eine Bewerbung nötig ist, und zur Ausschreibung