Durch Heirat entsteht keine Behinderung – Stellungnahme der ISL zur Kleinen Anfrage der AfD-Fraktion „Schwerbehinderte in Deutschland“
Berlin, 18. April 2018. Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V: (ISL) stellt zur „Kleinen Anfrage der Bundestagsfraktion der AfD an den Deutschen Bundestag“ fest: Alleine durch den Akt des Heiratens oder durch dessen Wiederholung nach einer Scheidung entstehen nach Kenntnisstand der ISL, auch nach Durchführung mehrerer riskanter Selbsttests, keinerlei Behinderungen. Es sei denn, die Teilnehmenden einer Hochzeit stehen im Stau auf der Autobahn und schaffen es nicht rechtzeitig zur Trauung. Dies sind unserer Erkenntnis nach sogenannte Verkehrsbehinderungen. Die AfD fragte, ob durch alleiniges Heiraten (innerhalb von Familien) Behinderungen entstehen.
Des Weiteren schreibt die AfD in ihrer Kleinen Anfrage, die einen markanten Rechtschreibfehler beinhaltet, ob man Erkrankungen „vermieten“ könne. „In unserer Naivität haben wir bislang gar nicht wahrgenommen, dass man Erkrankungen ,vermieten‘ kann,“ stellt Alexander Ahrens, ISL Pressereferent dazu selbstkritisch fest. „Viele der ISL-Mitglieder würden sicherlich gerne ihre Erkrankungen und Behinderungen zeitweise vermieten,“ vermutet Ahrens. Hier wittert die ISL ungeahnte neue Einnahmequellen und dankt der AfD-Fraktion für diesen innovativen Vorschlag, an dem sich behinderte Menschen zumindest finanziell gesundstoßen können.