Entwicklungszusammenarbeit: Kritische Würdigung des BMZ-Aktionsplanes
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- Erstellt: Montag, 11. Februar 2013 14:29

„Kritisch ist aber anzumerken“, so Radtke, dass vom Ministerium nicht alle zentralen Empfehlungen für Menschenrechtsaktionspläne umsetzt wurden. Zum Beispiel sind viele Maßnahmen noch nicht ausreichend konkret, da klare Zuständigkeiten, Budgets und Indikatoren fehlen.“ Außerdem bleibe unklar, wie die Zuständigkeit für das Thema Inklusion strukturell im BMZ und in den Durchführungsorganisationen verankert werden solle. Die Messbarkeit des Plans zu jedem Zeitpunkt sei nicht möglich und es bleibe unklar, ob die Finanzierung für alle Maßnahmen sichergestellt ist. „Das Thema Barrierefreiheit ist ebenfalls zu schwach aufgenommen worden, obwohl dies zu den Grundprinzipien der Konvention zählt“, stellt Radtke weiter fest. „Der Aktionsplan ist ein erster Anfang – ein ambitionierterer Plan muss ab 2016 folgen!“
Gudrun Kopp, Parlamentarische Staatssekretärin beim BMZ, hatte am Mittwoch den Aktionsplan in Berlin vorgestellt. Der Aktionsplan zielt mit über 40 Einzelmaßnahmen darauf ab, die Inklusion von Menschen mit Behinderungen auf drei Ebenen zu verbessern: Innerhalb des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), in den Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit sowie in der Zusammenarbeit mit internationalen Entwicklungsakteuren, der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft.
Der Aktionsplan ist auf der BMZ-Homepage abrufbar unter:
http://www.bmz.de/de/publikationen/reihen/strategiepapiere/Strategiepapier325_01_2013.pdf
Eine Version in Blindenschrift (Braille-Version) kann auf Anfrage beim BMZ bezogen werden.
BMZ-Foto: Judy Heumann, Dinah Radtke, Gudrun Kopp (von links)