Zweites Job-Speed-Dating für behinderte Menschen zeigt wieder, dass Menschen mit Einschränkungen auf dem Arbeitsmarkt benötigt werden.
Berlin, 13. Dezember 2017. Menschen mit Einschränkungen werden auf dem Arbeitsmarkt benötigt, das zeigt das zweite Job-Speed-Dating der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. (ISL). Heute haben sieben Arbeitgeber*innen die Möglichkeit genutzt, mit zehn behinderten Bewerber*innen mit und ohne Migrationshintergrund in Kontakt zu treten und sich bei beiderseitigem Interesse zu einem Bewerbungsgespräch zu verabreden.
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Wissen ausbauen, Selbstbestimmung stärken – Großes Interesse an der juristischen Fortbildung zum Bundesteilhabegesetz
Rheinsberg. „Wissen ausbauen und Selbstbestimmung stärken,“ so sieht es die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. (ISL) und veranstaltete eine juristische Fortbildung zum Bundesteilhabegesetz (BTHG) vom 24. bis 26. November 2017 in Rheinsberg. Anlass ist die ab 2018 startende „Ergänzende Unabhängige Teilhabe-Beratung“ (EUTB).
„Nur wer seine Rechte kennt, kann ein selbstbestimmtes Leben effektiv einfordern,“ ermutigt Dr. Sigrid Arnade (ISL-Geschäftsführerin) die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der BTHG-Fortbildung, welche durch den Partizipationsfonds ermöglicht wurde. Dieser wurde mit der Novellierung des Behindertengleichstellungsgesetzes im Sommer 2016 eingeführt und soll die politische Partizipation von Selbstvertretungsorganisationen stärken.
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Chance nutzen – Wahlrecht für alle
Berlin, 22. November 2017. Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. – ISL appelliert an die Bundestagsabgeordneten, die Hängepartie bei der Regierungsbildung zu nutzen, um die völkerrechtswidrigen Wahlrechtsausschlüsse behinderter Menschen abzuschaffen. „Immerhin werden rund 85.000 Menschen mit Behinderungen allein aufgrund ihrer Beeinträchtigung von Bundestagswahlen ausgeschlossen,“ erklärt die ISL-Geschäftsführerin Dr. Sigrid Arnade. „Jetzt gibt es aber die Gelegenheit, diesen unhaltbaren Zustand zu beenden und Entscheidungen ohne Koalitionszwang nach dem besten Wissen und Gewissen aller Abgeordneten zu treffen“. Ähnlich wie die „Ehe für alle“ kurz vor der Wahl ohne Koalitions- und Fraktionszwang ermöglicht wurde, könnten laut Arnade die Abgeordneten jetzt dafür sorgen, dass endlich auch allen behinderten Menschen das Wahlrecht zugestanden wird.
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Starkes Interesse an ISL-Weiterbildungsangebot CASCO
Erkner, 03. November 2017. „Das Interesse am Weiterbildungsangebot CASCO der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. (ISL) ist so stark und die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber so hoch, dass wir die Jahrgänge 2018 und 2019 füllen können werden, ohne eine weitere Ausschreibung zu veröffentlichen“, erklärt Grit Kühlborn, ISL-Projektreferentin.
Bei der ersten Weiterbildungsveranstaltung des Projektes CASCO – vom Case zum Coach, die vom 1. bis 3. November in Erkner bei Berlin stattfindet, werden 16 Teilnehmer*innen mit Behinderung für eine menschenrechtsbasierte Behindertenpolitik zu Referent*innen qualifiziert. Damit können diese später für Fort- und Weiterbildungen in Einrichtungen behinderter Menschen oder Trägern der Rehabilitation tätig sein und wirkungsvoll das Thema Selbstbestimmung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention einbringen.
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Die Selbstbestimmt Leben UG ist geboren
Berlin, 19. Oktober 2017. Zum 27. Jahrestag der Gründung der Interessenvertretung Selbstbestimmt in Deutschland e.V. (ISL) hat die ISL eine Tochter bekommen: Das Kind trägt den Namen "Selbstbestimmt Leben UG" - kurz SLUG, eine GmbH, die gerade ins Handelsregister beim Amtsgericht Charlottenburg in Berlin eingetragen wurde: „Hauptaufgabe der SLUG ist die Mitarbeit in der Fachstelle Teilhabeberatung (FTB), die sich gerade im Aufbau befindet“, so H.-Günter Heiden, Geschäftsführer der neuen Unternehmergesellschaft. „Aber auch andere Bereiche, die das selbstbestimmte Leben behinderter Menschen fördern, sind in Zukunft denkbar.“
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Psychiatrie-Enquête now!
Berlin. Die anhaltenden menschenrechtlichen Beschwerden von Psychiatrie-Betroffenen, Psychiatrie-Erfahrenen und ihrer Verbände verlangen nach Ansicht der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. (ISL), eine neue Psychiatrie-Enquête einzurichten. „Diese muss im Gegensatz zur Enquête der 1970er Jahre zwingend den Sachverstand und die Erfahrungen der Betroffenen und Angehörigen einbinden,“ forderte die Referentin für Gesundheitspolitik der ISL, Eva Buchholz, auf dem Weltpsychiatriekongress der WPA in Berlin.
Dort führte die ISL am 10. Oktober 2017 ein Symposium durch. In drei Vorträgen (von Eva Buchholz – ISL e.V., Margret Osterfeld – APK e.V. und Thomas Künneke – Kellerkinder e.V.) und der anschließenden Diskussion mit dem Publikum wurde die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in der Psychiatrie diskutiert und die Notwendigkeit einer neuen Enquête (einer vom Deutschen Bundestag einzusetzenden unabhängigen Untersuchungskommission) formuliert.

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"Selbstbestimmung ohne Wenn und Aber!" anlässlich des 17. Weltkongress der Psychiatrie in Berlin
Berlin, 09. Oktober 2017. „Die UN-Behindertenrechtskonvention muss überall gelten, auch in der Psychiatrie,“ so fordert es die Sprecherin der Liga Selbstvertretung und ISL-Geschäftsführerin Dr. Sigrid Arnade auf der Kundgebung des Bundesverbandes Psychiatrie-Erfahrener e.V. (BPE) anlässlich des 17. Weltkongress der Psychiatrie in Berlin.
Der BPE möchte mit seiner „Demonstration für Menschenrechte und gegen Zwang und Gewalt in der Psychiatrie“ auf die Verstöße gegen Menschenrechte aufmerksam machen.
Es bestehen immer noch erhebliche Defizite im Umgang mit Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Die Verantwortlichen bleiben bislang untätig.
„Selbstbestimmung bedeutet, selbst zu bestimmen und dabei eine Wahlmöglichkeit zu haben. Aber genau das wird Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen häufig verwehrt, weil sogenannte Expertinnen und Experten meinen, Bescheid zu wissen und über andere Menschen bestimmen zu dürfen. Damit muss endlich Schluss sein,“ empört sich Arnade.
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Echte Chancen, statt Showeffekte!
Berlin. Den Aktionstag „Schichtwechsel“ am 12. Oktober sieht die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. (ISL) kritisch, weil sie befürchtet, dass hier die Realitäten vertuscht werden. Der Aktionstag wird von der Landesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (LAG WfbM) und den Berliner Werkstatträten (BWR) initiiert. Hier tauschen Mitarbeitende aus Berliner Unternehmen mit Beschäftigten aus Werkstätten für behinderte Menschen für einen Tag den Arbeitsplatz. Die ISL erwartet von allen Beteiligten aus Politik und Wirtschaft (u.a. Sozialsenatorin Elke Breitenbach), die diesen Tag in einer WfbM verbringen werden, dass sie genau hinschauen und sich nicht blenden lassen.
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Menschenrechte in den Mittelpunkt stellen!
Berlin. Für die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. (ISL) ist es angesichts des Wahlergebnisses bei der Bundestagswahl wichtiger denn je, die Menschenrechte in den Mittelpunkt der Politik zu stellen. Dies gelte insbesondere auch für die Behindertenpolitik, denn die Geschichte habe leider gelehrt, dass behinderte Menschen sehr schnell Opfer von Menschenrechtsverletzungen werden können und in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens heute immer noch sind.
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Umsetzung der UN-BRK in der Psychiatrie:
Brauchen wir eine neue Psychiatrie-Enquête?
Vom 8. bis zum 12. Oktober 2017 findet in Berlin der 17. „Weltpsychiatriekongress“ der World Psychiatric Association (WPA) statt, organisiert und durchgeführt von der deutschen psychiatrischen Fachgesellschaft DGPPN. Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. – ISL ist im Kongressprogramm mit einem eigenen Symposium beteiligt (Chair: Eva Buchholz, Co-Chair: Dr. Sigrid Arnade). Am 10. Oktober 2017, im deutschsprachigen Programmteil des Kongresses, thematisiert sie die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in der Psychiatrie und fragt: „Brauchen wir eine neue Psychiatrie-Enquête?“ In drei Einzelvorträgen sowie einer anschließenden Diskussion mit dem Publikum und Vertreter*innen aus der Politik (angefragt) werden menschenrechtliche Probleme in der Psychiatrie und die bislang mangelhafte Umsetzung der Vorgaben aus der UN-BRK diskutiert. „Die UN-BRK wurde von Deutschland ratifiziert, in Kraft ist sie seit 2009, sie stellt geltendes Recht dar und muss nun endlich auch in der Psychiatrie umgesetzt werden“, so Eva Buchholz, gesundheitspolitische Referentin der ISL. „Es gibt nach wie vor gravierende menschenrechtliche Probleme in der psychiatrischen Versorgung. Diese müssen endlich angegangen werden!“ Darauf hat auch der UN-Fachausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderung hingewiesen, der in seinen Abschließenden Bemerkungen zum ersten Staatenbericht Deutschlands 2015 eine menschenrechtsbasierte Überprüfung psychiatrischer Dienstleistungen angemahnt hat.
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Behindertenpolitik an Menschenrechten ausrichten!
Berlin. Deutschland muss nach Ansicht der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) zukünftig die Behindertenpolitik an den Menschenrechten ausrichten. Deshalb müsse die UN-Behindertenrechtskonvention mit dem Ziel der Inklusion vollständig umgesetzt und die Menschenrechte behinderter Menschen umfassend garantiert werden. Deshalb hat die ISL den Parteien Vorschläge für den Koalitionsvertrag für die kommende Legislaturperiode des Deutschen Bundestages gemacht.
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Besuch aus Kasachstan bei der ISL
Berlin. Heute besuchte eine zweiköpfige Delegation aus dem Norden Kasachstans die ISL Bundesgeschäftsstelle in Berlin Heiligensee. Im Gespräch mit ISL-Geschäftsführerin Sigrid Arnade haben sich Alexandra Bobkova und Julnara Kamalova das Spektrum der behindertenpolitischen Arbeit in Deutschland erklären lassen.
Im Gespräch ging es auch darum zu zeigen, mit welchen konkreten Projekten die ISL sich in Deutschland für die UN-Behindertenrechtskonvention stark macht und wie sich die behindertenpolitisch arbeitenden Verbände hierzulande organisieren. Zu den Gästen: Alexandra Bobkova leitet das Projekt „Barrierefreies Pawlodar“ initiiert von der TANDAU FONDATION. Julnara Kamalova leitet die Koordinierungsstelle für Beschäftigung- und Sozialprogramme für die Regierung der Pawlodar-Region.
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Erstes Job-Speed-Dating der ISL am 8. September in Berlin ein voller Erfolg!
Berlin. Beim Job-Speed-Dating der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) haben heute zehn Arbeitgeber*innen die Möglichkeit mit 20 behinderten Bewerber*innen mit und ohne Migrationshintergrund in Kontakt zu treten und sich bei beiderseitigem Interesse zu einem Bewerbungsgespräch zu verabreden. Das Job-Speed-Dating für Menschen mit Behinderung findet am Dienstsitz von Verena Bentele, der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, statt. Verena Bentele ist Schirmherrin dieser Veranstaltung.
Mit dem Instrument des Job-Speed-Datings zeigt die ISL, dass Inklusion in der Arbeitswelt möglich ist. Auf der Arbeitgeberseite sind unter anderem mit dabei: die BVG, die Senatskanzlei Berlin, die Deutsche Rentenversicherung und kleine bis mittelständische Unternehmen aus der türkisch-deutschen Community. "Mit dieser Veranstaltung haben wir die vorherigen Hemmnisse und Bedenken bei Arbeitgeber*innen abbauen können. Behinderte Arbeitsuchende zeigen selbstbewusst ihre Kompetenzen und Stärken", sagte Dr. Sigrid Arnade, Geschäftsführerin der ISL.
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Wir müssen aus dem Fürsorgegedanken raus
"Wir müssen aus dem Fürsorgegedanken raus", so bringt Alexander Ahrens eine der zentralen Herausforderungen in der Behindertenpolitik auf den Punkt. Er arbeitet seit kurzem bei der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) und bringt dort vor allem in der Öffentlichkeitsarbeit seine langjährigen Erfahrungen aus seiner Tätigkeit für den Verkehrsclub Deutschland (VCD) ein. kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul sprach mit dem Neuankömmling in der Selbstbestimmt Leben Bewegung über seine Tätigkeit und Ziele.
kobinet-nachrichten: Seit kurzem sind Sie in der Selbstbestimmt Leben Bewegung als neuer Beschäftigter der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) angekommen. Was haben Sie bisher gemacht und was treiben Sie nun voran?
Alexander Ahrens: Während des Studiums der Publizistik und Filmwissenschaften an der FU-Berlin war ich einige Zeit in der Fernsehprogrammforschung tätig. Einige Monate lang hatte ich die Möglichkeit, mich als Videojournalist-Praktikant in einer TV-Produktionsfirma auszuprobieren. Vor knapp 10 Jahren bin ich dann, wie immer im Leben, durch Zufall zum VCD e.V. (Verkehrsclub Deutschland) gekommen. Dort arbeitete ich in der Mobilitätsberatung und in verschiedenen verkehrspolitischen Projekten des Bundesverbandes.
Erst in der Arbeitswelt und als Vater eines ebenfalls von Glasknochen betroffenen Kindes, erfährt man plötzlich bewusst die Ausgrenzung und Hindernisse in der Selbstbestimmung als Familie. Mit dem Wechsel zur ISL möchte ich meine persönlichen Erfahrungen für das Thema Selbstbestimmtes Leben ebenfalls mit einfließen lassen.
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ISL-Ausschreibung: Wer will Referent*in für eine menschenrechtsbasierte Behindertenpolitik werden?
Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. (ISL) hat aktuell die Ausschreibungsunterlagen für eine ganz besondere Referent*innen-Schulung veröffentlicht: „Das Interessante an diesem Qualifizierungsangebot der ISL ist es , dass es sich an schwerbehinderte und gleichgestellte Personen richtet, die bisher ehrenamtlich engagiert oder bereits als Fachkräfte tätig sind und eine Qualifizierung zu Referent*innen in Sachen menschenrechtsbasierter Behindertenpolitik anstreben“, so Projektleiterin Barbara Vieweg. Die Mitarbeiter*innen öffentlicher Einrichtungen, die mit den Belangen von Menschen mit Behinderungen befasst sind, bildeten sich zwar regelmäßig fort, so Vieweg, doch eine Beteiligung behinderter Expert*innen als Referent*innen könne leider selten realisiert werden, da diese nur in einer geringen Anzahl zur Verfügung stehen. „Dem wollen wir abhelfen und haben unser Projekt deshalb „CASCO – Vom Case zum Coach“ genannt.“
Detaillierte Informationen zur Ausschreibung und zum Projekt, das aus Mitteln des Ausgleichsfonds finanziell gefördert wird, gibt es unter „CASCO – Vom Case zum Coach“
Anmeldeschluss ist der 15. Oktober 2017.
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„Reichtum umverteilen – ein gerechtes Land für alle!“
Bündnis "Umverteilen" stellt Forderungen zur Bundestagswahl vor
Das Bündnis Reichtum Umverteilen setzt im Wahljahr 2017 auf soziale Gerechtigkeit und startet pünktlich zum Bundestagswahlkampf die Kampagne „Reichtum umverteilen – ein gerechtes Land für alle!“. Insgesamt 30 Organisationen, von Gewerkschaften über Wohlfahrts- und Jugendverbände bis hin zu Migranten- und Umweltorganisationen, haben sich im Bündnis zusammengeschlossen, das heute, 28. März, in der Bundespressekonferenz in Berlin erstmals gemeinsam öffentlich auftrat. Strategisches Ziel ist es, neben der Frage der sozialen Gerechtigkeit die Steuer- und Umverteilungspolitik in den Mittelpunkt des Wahlkampfs zu rücken. Gefordert werden unter anderem die stärkere Besteuerung finanzstarker Unternehmen sowie großer Vermögen, Einkommen und Erbschaften. Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. (ISL) unterstützt das Bündnis.
„Die soziale Spaltung hat ein Ausmaß angenommen, das unerträglich ist“, so Frank Bsirske, Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Seit Jahrzehnten nähmen weltweit und in Deutschland soziale Ungleichheit, Unsicherheit und Ungerechtigkeit zu. Zentraler Schlüssel für eine gerechtere und bessere Politik für alle sei eine steuerpolitische Kehrtwende. Deshalb müssten Millionäre und Milliardäre stärker zur Finanzierung öffentlicher Aufgaben herangezogen werden, so Bsirske.
Dem enormen privaten Reichtum stehe eine massive öffentliche Armut gegenüber, die in immer mehr Kommunen deutlich sichtbar werde. „Deutschland fährt auf Verschleiß. Aus finanzieller Not werden vielerorts Ausgaben für Kultur, Soziales und Bildung über die Schmerzgrenze hinaus zusammengestrichen. Eine solidarische Steuer- und Finanzpolitik ist letztlich die Nagelprobe und der Glaubwürdigkeitstest für einen jeden, der mit dem Versprechen eines guten Sozialstaats und mehr sozialer Gerechtigkeit antritt“, so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands.
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