Für umfassende Inklusion
Dresden: Dass Inklusion nicht nur für behinderte Menschen ein wichtiges Ziel für die Gewährleistung der Menschenrechte ist, sondern für alle Menschen gelten muss, machten InklusionsbotschafterInnen aus Sachsen, Thüringen, Bayern und Nordrhein-Westfalen bei ihrem Treffen am Wochenende angesichts der derzeitigen Herausforderungen für die zu uns komnmenden Flüchtlinge deutlich.
Beim zweiten Regionaltreffen für die insgesamt 36 InklusionsbotschafterInnen in Dresden ging es zudem darum, was Inklusion für die einzelnen BotschafterInnen bedeutet und wie dies kurz und verständlich beschrieben werden kann. Dabei wurde u.a. deutlich, dass Inklusion von Anfang an beginnen muss, Selbstbestimmung und Selbstvertretung auf gleicher Augenhöhe ermöglichen muss sowie die Teilhabe in sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen ermöglicht werden muss. Dies wurde durch Filmbeiträge der Aktion Mensch, der Inklusion in 80 Sekunden erklärt und den Inklusionssong von Mischa Gohlke, der ebenfalls als Inklusionsbotschafter wirkt, untermauert.
Andererseits ging es ganz konkret darum, welche Projekte die einzelnen InklusionsbotschafterInnen voran treiben. Das von der Aktion Mensch geförderte und von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) durchgeführte Modellprojekt "InklusionsbotschafterInnen - Vernetzung auf dem Weg zur Inklusion" hat sich zum Ziel gesetzt, behinderte Menschen dabei zu unterstützen, sich in die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention einzumischen und hierfür einen Aktionsplan der TeilnehmerInnen zu entwickeln. Sei es das Engagement der jüngsten Botschafterin für die Inklusion in der Schule und im kulturellen Bereich, das Eintreten für barrierefreien und bezahlbaren Wohnraum, das Engagement für die Entwicklung von Aktionsplänen oder das Eintreten für konkrete gesetzliche Veränderungen, die Bandbreite der Aktivitäten der InklusionsbotschafterInnen ist groß.