Nicht über uns sondern mit uns Menschen mit Autismus

Aleksander KnauerhaseWiesbaden: Aleksander Knauerhase informiert als Inklusionsbotschafter über die Erfahrungen und Belange von Menschen mit Autismus und setzt sich dabei gegen Menschenrechtsverletzungen in diesem Bereich ein. In einem offenen Brief an den Bürgerbeauftragten und die Abgeordneten des Europäischen Parlaments kritisiert er nun die mangelnde Beteiligung von Menschen mit Autismus in entsprechenden Initiativen. Das Motto "Nichts über uns ohne uns" müsse auch für Menschen mit Autismus gelten.

"Als Inklusionsbotschafter setze ich mich für die Umsetzung der UN-BRK ein, und hier ist ein Fall, an dem dringend korrigierend eingegriffen werden muss. Es wurde eine Autismus-Deklaration auf den Weg gebracht, damit sich das EU-Parlament und dessen Organe mit dem Thema Autismus befassen. Bei der dazugehörigen Informationsveranstaltung kamen aber wieder nur Angehörigenverbände und zertifizierte ABA- (Applied Behavior Analysis) Vertreter zu Wort. Ich bin der Überzeugung, dass eine solche Informationsveranstaltung nicht ohne uns Autisten stattfinden darf. An der Veranstaltung können wir leider nichts mehr ändern. Wir können aber unser Recht einfordern, gehört zu werden. Ich denke auch, dass die Exklusivität von ABA bei dieser Veranstaltung falsch ist und den Parlamentariern einen falschen Eindruck über Autismus vermittelt", schreibt Aleksander Knauerhause auf seinem Blog über Autismus mit dem Motto "Quergedachtes".

Vor kurzem hatte Aleksander Knauerhase bereits die ABA-Therapie und damit die "Umerziehung" von Menschen mit Autismus scharf kritisiert.

Link zum Blog und zum Offenen Brief von Aleksander Knauerhause

Link zum Porträt von Aleksander Knauerhase als Inklusionsbotschafter