Alter schützt vor Wohnungsnot nicht

Infozeichen"Alter schützt vor Wohnungsnot nicht? Wohnungsproblemen ein Gesicht geben", so lautet der Titel eines Forums zum Menschenrecht auf Wohne, das am 17. November um 17 Uhr in den Räumen des Mieterverein Dresden, Fetscherplatz 3, in 01307 Dresden stattfindet. Darauf hat Familie Müller, die in Dresden als Inklusionsbotschafter agieren, die kobinet-nachrichten hingewiesen.

Teil der von Chris Rotmund aus Berlin und Sabine Müller-Schwerin aus Dresden moderierten Veranstaltung ist eine Lesung und Diskussion mit Margit Englert, Verfasserin des Buches "Rosemarie F. Kein Skandal." Eingeladen sind alle, die gegen die Vertreibung von MieterInnen und für ein Wohnen ohne Existenzangst eintreten, heißt es in der Einladung.

"Die Wohnung – unsere dritte Haut – wie sorgsam gehen wir damit um? Anerkennen wir sie als schutzwürdigen Raum oder werfen wir sie auf den Markt, wo diejenigen in Gefahr geraten, die nicht genügend Kapital, Gesundheit und Beziehungen haben? Durchaus eine Grundfrage menschlichen Lebens – auch in der ambitionierten sächsischen Landeshauptstadt", heißt es in der Veranstaltungsankündigung. Und weiter: "Obwohl mitunter von der Rathausspitze anders verlautbart, haben Menschen in Dresden gerade mit niedrigem Einkommen Schwierigkeiten, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Die Lücke zwischen den 'Kosten der Unterkunft' und den Richtwerten aus dem Mietspiegel wird immer größer. In Dresden werden täglich ca. zwei Zwangsräumungen durchgesetzt, müssen Menschen ihre Wohnungen wegen steigender Mietbelastungen oder Eigenbedarf des Eigentümers verlassen - sie werden verdrängt. In anderen Städten mag das drastischer sein, aber auch in der sächsischen Residenz wachsen Probleme und empfinden Mieter durchaus begründet Verdrängungsängste. Wer aber zahlt den Preis für das derzeit gute 'Investitionsklima' in Dresden? Ist so etwas wie das Grundrecht jedes Menschen auf angemessene Wohnverhältnisse mit 'dem Markt' letztlich unvereinbar? Wohnungsmarkt ist ohne Investoren nicht denkbar – und ohne Mieter mit geringem Einkommen? Wer meint, dass Senioren oder Behinderte von den angesprochenen Verwerrfungen unberührt bleiben, sollte diese Lesung besuchen, in die auch Filmausschnitte eingebaut werden."

Familie Müller setzt sich im Rahmen des von der Aktion Mensch geförderten und von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) durchgeführten Inklusionsbotschafterprojektes u.a. für barrierefreies, inklusives und bezahlbares Wohnen für alle in Dresden ein.

Anmeldung und weitere Informationen gibt's per E-Mail unter " href="mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!" target="_self">Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!