Uwe Wypior fordert Solidarität bei Benachteiligungen

Uwe WypiorOsnabrück: Die Osnabrücker Zeitung berichtete zum Ende des letzten Jahres darüber, dass sich die Stadtwerke Osnabrück bei einem Elektrorollstuhlnutzer dafür entschuldigt haben, dass er von einem Busfahrer nicht mitgenommen wurde. Der Elektrorollstuhlnutzer Wolfram Giese wollte Anfang Dezember mit dem Bus zu einem Konzert fahren, wobei ihm die Mitfahrt verweigert wurde. Dies und vor allem die mangelnde Solidarität der anderen Fahrgäste hat den Inklusionsbotschafter Uwe Wypior zu einem Leserbrief an die Osnabrücker Zeitung veranlasst.

Uwe Wypior schrieb in seinem Leserbrief an die Osnabrücker Zeitung: "In der Ausgabe vom 30.12.16 war zu lesen, dass der e-mobile Herr Giese nicht mit dem Bus mitfahren durfte und dass es für ihn keine Solidarität unter den Fahrgästen gab. Als Inklusionsbotschafter und in erster Linie als Mitmensch solidarisiere ich mich ausdrücklich mit Herrn G. und bestärke ihn in seinem Engagement, sich für das Menschenrecht auf diskriminierungfreie und barrierefreie Beförderung einzusetzen! Es ist leider nicht das erste mal, dass Busfahrer in der Friedensstadt Osnabrück, wo es sich ja angeblich so schön leben lässt, E-Rollis nicht mitgenommen haben. Das wirft Fragen auf, wie diese: wie sind die Busfahrerinnen und Busfahrer von dem Arbeitgeber uber eine der UN-Behindertenrechtskonvention konforme diskriminierungsfreie Beförderung aufgeklärt und geschult worden?
Die o.g. UN-BRK ist seit 2006 von Deutschland unterzeichnet und seit 2009 ratifiziert worden. Jetzt mit Sonderausweisen als Lösung zu kommen zeigt, dass von Seiten der Stadt und Verkehrsbetrieben an dieser Stelle von Menschenrechten nichts verstanden worden zu sein scheint. Schade."

Link zum Artikel in der Osnabrücker Zeitung