Markus Ertl erwägt Anruf der Schlichtungsstelle
Lenggries: Markus Ertl, der sich als Inklusionsbotschafter für eine barrierefreie Kommunikation besonders auch bei Facebook einsetzt, hat sich an das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gewandt und dieses aufgefordert, die Richtlinien zur Barrierefreiheit auch bei Facebook einzuhalten. Nun erwägt er, die bei der Bundesbehindertenbeauftragten angesiedelte Schlichtungsstelle anzurufen, wenn das Ministerium seine Praxis nicht ändert.
In einer Mail an die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig schrieb Markus Ertl u.a.: "Ihre Informationen auf Ihrer Facebook-Seite sind nicht barrierefrei für Seheingeschränkte. Leider hat mein anfängliches Bitten, später dann hartnäckiges Fordern, nach Alternativtexten für die Beschreibung von Bildern oder Videos bisher keine Verbesserung bewirkt. Ich hatte bisher die Möglichkeit, Beiträge zu kommentieren, für meinen Hinweis auf die fehlende Barrierefreiheit genutzt. Informationen sind ein Menschenrecht." Zudem verweist er auf die UN-Behindertenrechtskonvention, das Bundesbehindertengleichstellungsgesetz und die Verordnung für barrierefreie Informationstechnologie (BITV 2.0).
Auf seiner Facebookseite wirbt Markus Ertl unter dem Motto "Lasst mich auch dabei sein - Facebook barrierefrei" für dieses Anliegen. Markus Ertl hofft nun, dass seine erneute Mahnung des Ministeriums zur Barrierefreiheit seiner Facebook-Seite Wirkung zeigt, sonst ist für ihn klar, dass er die Schlichtungsstelle anruft.