Jürgen Linnemann fordert Wahlrecht für alle

Gütersloh: Im Hinblick auf die bevorstehende Bundestagswahl fordert der Inklusionsbotschafter Jürgen Linnemann, ein Wahlrecht für alle. Es könne nicht sein, dass 84.000 Menschen bei der nächsten Bundestagswahl nicht wählen dürfen, nur weil sie Betreuung in allen Angelegenheiten nutzen.

"Als Inklusionsbotschafter forderte ich eine Änderung des Wahlrechts für behinderte Menschen in Deutschland. Über 80.000 Menschen mit Behinderung dürfen nicht wählen bei der Bundestagswahl am 24. September. Das ist eine Diskriminierung von Menschen mit Behinderung und mit dem Grundrecht nicht vereinbar. Das Wahlrecht muss deshalb auch für Menschen mit Behinderung uneingeschränkt gelten", erklärte Jürgen Linnemann.

"Sind Menschen mit Behinderung, Menschen zweiter Klasse?" fragt Jürgen Linnemann. "Dieses Gefühl könnte man haben, wenn man sich vor Augen hält, dass über 80.000 Menschen mit Behinderung nicht zur Bundestagswahl gehen können. Außerdem sehe ich in diesem Punkt auch noch einen Verstoß gegen die UN-Behindertenrechtskonvention. Als Inklusionsbotschafter und Mitglied der Lebenshilfe möchte ich erreichen, dass sich viele behinderte Menschen dieser Forderung anschließen."