Räume für gesellschaftliches Engagement erhalten

Familie MüllerDresden (kobinet) Die Mietpreise steigen drastisch und nicht nur bezahlbare Wohnräume werden knapp; ebenso verschwinden die Orte in Dresden, an denen ein soziales und kulturelles Miteinander gelebt werden kann, bzw. entstehen erst gar nicht. Neben aktuellen Beispielen für den Kampf um Raum für gesellschaftliches Engagement wie Könneritzstraße 25, Lößnitzstraße 14, Ostrale und Robotron-Kantine geht es auch um Nachbarschaftsräume und öffentliche Plätze in den Stadtteilen Dresdens. Darauf weist der Inklusionsbotschafter Peter Müller die kobinet-nachrichten hin. Am 21. Juni findet dazu eine Pressekonferenz und ein Diskussions-Dinner in Dresden statt.

"Während die Kulturhauptstadtbewerbung das Hohelied der Beteiligung anstimmt und der Stadtgesellschaft ein neckisches 'na dann mach doch' entgegen wirft, wird Bürgerbeteiligung wie etwa seit 2017 in Dresden-Gruna auf kleiner Flamme gehalten, nur formal praktiziert, im Nachhinein informiert. Angesichts der realen Sorgen und Probleme derjenigen, die in Dresden seit vielen Jahren am Machen sind, ein schlecht gewählter Scherz aus dem Marketing. In den Ohren der couragierten Stadtgestalter und Stadtgestalterinnen, die jüngst ihre Räume verloren haben oder vermehrt darum bangen müssen, kann ein derartiger Spruch nur zynisch klingen. Da hilft es auch erst einmal wenig, wenn Oberbürgermeister Hilbert in der jüngsten Meldung des Rathauses verkündet, die deutlich gestiegenen Steuereinnahmen der Stadt gezielt in die gesellschaftliche Entwicklung Dresdens zu investieren und das 'ganz im Sinne unserer Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas unter der Leitidee Kultur des Miteinanders'" heißt es in einer Stellungnahme des Vereins Sigus e.V. mit dem Projekt Inklusive Senioren.

Am 21. Juni wird daher um 9:00 Uhr im Jagdweg 1-3 in Dresden eine Pressekonferenz zur aktuellen Situation durchgeführt. Am Nachmittag findet dann ein Diskussions-Dinner unter dem Motto "Zukunftsschutzgebiete" von 16:00 bis 20:00 im Jagdweg 1-3 statt. Im Zentrum des Themenabends steht die Frage: "Wie können wir mitten in der Stadt Flächen schützen, an denen sich nachhaltige Zukunftkonzepte schon heute erproben lassen?"