Wolfgang Biermanski: Gerüstet für alle Herausforderungen

Wolfgang Biermanski in Legionärsrüstung
Wolfgang Biermanski

Haltern am See (kobinet) Der Inklusionsbotschafter Wolfgang Biermanski erkundete vor kurzem, wie sich das Leben als römischer Legionär gestaltete und stieg dafür auch in eine entsprechende Rüstung. Das Römermuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Haltern am See lud zu einer Führung ein, bei der ausgewählte Gegenstände auch mit den Händen ertastet werden durften, das war ganz nach dem Geschmack des fast taubblinden Wolfgang Biermanski, der sich für alle Herausforderungen gerüstet zeigte. 

Zu Beginn wurde Wolfgang als Legionär wie vor fast 2.000 Jahren ausgerüstet, heißt es in einem Bericht über den Besuch. "Damals war die Kleidung ganz schön unbequem. Der Helm ging noch und das Schild war vom Gewicht her auch erträglich. Als ich das Marschgepäck schultern durfte, war ich doch froh, dass wir heute leichtere und handlichere Rucksäcke erfunden haben. Der durchschnittliche Tagesmarsch eines Legionärs waren 25 Kilometer. Als 'Schuhe' gab es damals sehr bequeme und luftige Sandalen aus Metall in Einheitsgröße. Wenn es kühler wurde, konnten die Legionäre Stoftücher um die Füße wickeln – sozusagen als Sockenvorläufer. Das Geschirr war damals auch aus Metall – etwas schwerer in der Hand, doch dafür keine Plastikpartikel. Natürlich hatte jeder Legionär auch seine Tagesration an Korn mit dabei – die handliche Kornmühle wog nur 25 Kilo. Ich durfte eine Ration Korn damit mahlen und habe diese nun hier inklusive einem Rezept für echtes Legionärsbrot. Auch in ein echtes Lederzelt durften wir reinkrabbeln – es war recht luftig, an beiden Enden offen und natürlich ohne Boden. Mein Fazit, die alten Römer waren doch echte Naturburschen und recht umweltfreundlich, bis auf ihre eigenen Hinterlassenschaften (Toiletten gab es damals ja noch nicht). Es war ein interessanter Ausflug, der mich doch recht freudig auf unsere heutigen Errungenschaften stimmte. Herzlichen Dank an alle Beteiligten für diesen schönen Nachmittag", heißt es im Bericht von Wolfgang Biermanski.

"Im LWL-Römermuseum in Haltern am See sind die bedeutendsten Funde aus allen Römerlagern entlang der Lippe (Lippia) ausgestellt. Das Römerlager Haltern war während der Feldzüge in Germania magna einer der wichtigsten Stützpunkte des Römischen Reiches. Zu Beginn unserer Zeitrechnung waren hier mehr Legionäre stationiert, als irgendwo sonst im römischen Reich", heißt es in der Beschreibung auf Wikipedia. 

Link zum Wikipedia-Eintrag zum LWL-Römermuseum

Ob der Inklusionsbotschafter, der mittlerweile auch als Berater in einer ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) arbeitet und vor kurzem die damit verbundene Grundqualifierung absolviert hat, bei sich evtl. ergebenden Scharmützeln mit Behörden auch in die Römerrüstung steigt, ließ Wolfgang Biermanski offen.