Felicitas Duijnisveld geißelt das Staatsversagen

Hannover

Felicitas Duijnisveld
Felicitas Duijnisveld

(kobinet) Die Inklusionsbotschafterin Felicitas Duijnisveld engagiert sich ehrenamtlich beim Verein Lindener Tisch im hannoverschen Stadtteil Linden. Der Verein bietet zu günstigen Preisen einen warmen Mittagstisch an und hält wie die Tafeln ein Lebensmittelangebot für Bedürftige vor. Die Redaktion der Zeitschrift PARITÄTREPORT des Paritätischen Niedersachsen führte mit Felicitas „Feli“ Duijnisveld ein Interview über ihre ehrenamtliche Arbeit, in dem die Inklusionsbotschafterin u.a. das Staatsversagen geißelt.

"Was der Staat für Arme und Flüchtlinge ausgibt, steht in keinem Verhältnis zu dem, was ihm durch Steuerhinterziehung und Steuervermeidung entgeht. Wenn der Staat also Steuerlöcher stopfen würde, könnte er mehr in die Bekämpfung der Armut und mehr für gute Integration investieren. Es ist menschenunwürdig, wie unsere Gesellschaft mit Bedürftigen umgeht. Wir haben so lange Schlangen, bei Wind und Wetter, da stellt sich niemand aus Jux und Tollerei an. Menschen haben ein Recht auf ein Leben ohne Armut. Das fängt bei bezahlbarem Wohnraum an, geht mit höheren Regelsätzen und höheren Renten weiter und hört beim bedingungslosen Grundeinkommen noch nicht auf. So, wie Armut derzeit bekämpft wird, das ist eine Farce, reine Symbolpolitik. Wer ALG II beantragt, bekommt vom Jobcenter gleich eine Liste mit Ausgabestellen wie uns, weil die genau wissen, dass die Regelsätze nicht reichen. Das geht doch nicht! Das ist Kapitulation", erklärte Felicitas „Feli“ Duijnisveld im Interview.

Link zum Interview in PARITÄTREPORT 4/2018 auf Seite 7