Ellen Keune ist überzeugt: Inklusion ist möglich
Inklusion ist möglich - davon bin ich überzeugt. Aus meinen Erfahrungen berichte ich gerne, wie sie gelingen kann. Geboren bin ich, Ellen Keune, vor 28 Jahren in Mönchengladbach, aufgewachsen jedoch in Schorndorf nahe Stuttgart. Inzwischen bin ich Masterstudentin der Sozialen Arbeit an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg. Diese versuchen wir, die Interessengruppe Studium und Assistenz, also die Selbstvertretung der Studierenden mit Behinderung, zu enthindern.
Zwischen Abitur und Studium lernte ich während eines Freiwilligen Sozialen Jahres die Lebenswelt der BewohnerInnen einer Wohngruppe der Diakonie Stetten kennen und absolvierte eine Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen.
Mitglied bin ich bei den Selbsthilfegruppen:
- Interessengemeinschaft Arthrogryposis (IGA) e.V.
- Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf e.V. (DVBS)
- PRO RETINA Deutschland e.V.
Ein Ziel sollte sein, dass sich Vertreter*innen aus der Behindertenpolitik, sowie von Selbsthilfeorganisationen und -vertretungen deutschlandweit mehr vernetzen, sodass Ressourcen besser genutzt, Ideen schneller und effektiver umgesetzt und Energie mehr gebündelt werden kann.
In Baden-Württemberg initiierte das ZsL-Stuttgart dazu das Lots*innen-Weiterbildungsprojekt, das die Vernetzung verschiedener Gruppen und Menschen im Bundesland zum Ziel hat. Mit meiner Teilnahme daran möchte ich erreichen, dass unsere Hochschule und auch meine Heimatstadt Schorndorf ein Netz haben, auf dessen Ressourcen zurückgegriffen werden kann. Auch hoffe ich, dass das Inklusionsbotschafter*innen-Projekt zur Vernetzung beitragen kann.
Besonders wichtig halte ich den Inklusionsprozess in der Bildung. In diesem Rahmen wird bereits viel agiert. Der Schwerpunkt hierbei liegt nach meiner Beobachtung hauptsächlich auf der frühkindlichen und schulischen Bildung. Aufgrund meiner eigenen Lebenssituation als Studentin liegt mir jedoch besonders der Weg zu einer inklusiven Hochschullandschaft am Herzen. Hierfür und insbesondere für eine inklusive Evangelische Hochschule Ludwigsburg möchte ich mich einsetzen.
Mein Hauptprojekt als Inklusionsbotschafterin wird die Entwicklung und Durchführung eines Planspiels zum Thema „Inklusive Hochschule“ sein. Im Wintersemester 2015/16 soll das Planspiel mit Studierenden im Rahmen der Vorlesung „Inklusion – Exklusion im Kontext der Systemtheorie, Inklusionspädagogik und Theorien der Sozialen Arbeit“ durchgeführt werden. Professor Jo Jerg, Enthinderungsbeauftragter der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg, vermittelt in dieser Vorlesung theoretische Grundlagen von Inklusions- und Exklusionsprozessen. Am Ende des Semesters diskutieren und beleuchten die Studierenden aus verschiedenen Perspektiven, mit selbst erarbeiteten Strategien und Ideen, diese Prozesse an der Hochschule.
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Internet: www.lotsinnen-bw.de