Dokumentation der "Young Disability Pride"-Tagung

Blick ins Plenum (c) ISL e.V.Die erste „Young Disability Pride Tagung“ der ISL fand am 7. und 8. November 2014 in den Räumer der Berliner Humboldt-Universität statt. Geladen waren behindertenpolitische Aktivist_innen und solche, die es werden wollen, Forscher_innen und Interessierte aus ganz Deutschland. Workshops, Kulturbeiträge und Vorträge sollten die Bandbreite der aktuellen Antibehinderungsbewegung zeigen und vernetzen.Sigrid Arnade, Geschäftsführerin der ISL, sprach über "Aussonderung, Aufbruch und Aktionen". In ihrem Vortrag machte sie deutlich, wie sich behinderte Menschen in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten für ihre Gleichstellung und ihre Menschenrechte engagiert haben. Lisa Pfahl, Professorin an der Humboldt-Universität Berlin, stellte anschließend in ihrem Vortrag das Konzept des "Ableism" vor: "Das englische Wort ‚able’ bedeutet ‚fähig’, ‚geeignet’, `befähigt’ oder ‚begabt’. Zusammen mit der Endung ‚-ism’ wird das Adjektiv zu einem Substantiv", so Pfahl. "Es gibt keine direkte deutsche Übersetzung für Ableism, sowie es auch für Rassismus oder Sexismus nicht ein deutsches Wort gibt. Ableism kann umschrieben werden als Abwertung aufgrund angeblich fehlender Fähigkeiten." In fünf Workshops wurde dann am Nachmittag weitergearbeitet: Das Angebot reichte dabei von Yoga, Stolz und Behinderung, Recherchieren für den Gebärdensprachatlas über Empowerment bis hin zu Aktivitäten auf der Straße.

Die beiden Vorträge sowie der Zusammenfassungen aus den fünf Arbeitsgruppen haben wir nachstehend in den Anlagen zusammengestellt.