Rechtsanspruch auf gleichgeschlechtliche Pflege als Sofortmaßnahme!

Um sexuellem Missbrauch wirksam vorzubeugen, muss als Sofortmaßnahme ein Rechtsanspruch auf gleichgeschlechtliche Pflege verankert werden. Das fordert die ISL-Geschäftsführerin Dr. Sigrid Arnade. Dieses Thema müsse auch am Runden Tisch gegen Kindesmissbrauch diskutiert werden. In diesem Zusammenhang begrüßt Arnade die Initiative des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Hubert Hüppe, der sich dem Vernehmen nach mit der Forderung nach der Beteiligung von Menschen mit Behinderungen am Runden Tisch im Familienministerium durchsetzen konnte. Wenn Menschen mit Behinderungen nun endlich am Runden Tisch gegen Kindesmissbrauch beteiligt werden, dann ist laut Arnade sichergestellt, dass das Thema gleichgeschlechtliche Pflege auf den Tisch kommt. Gerade bei behinderten Mädchen und Frauen, die besonders häufig Opfer sexueller Übergriffe sind, seien gleichgeschlechtliche Pflegekräfte eine wichtige Präventionsmaßnahme. Mit Frauenpflege hätte sich der jüngst bekannt gewordene sexuelle Missbrauch einer Wachkomapatientin in einer rheinland-pfälzischen Caritaseinrichtung verhindern lassen, so Arnade.